Das war mal wieder ein Abend mit allem, was das Tischtennisspielen ausmacht. Spiel - Spaß und Spannung!

Aber der Reihe nach: Der Tabellenzweite war offensichtlich auch aufgrund des Fehlens von zwei Leistungsträgern der Mannschaft schon beim Einspielen etwas schlecht aufgelegt. Äußerungen wie "zu kalt" und "zu dunkel" zu den Spielbedingungen in Dollbergen klangen durchaus bis an die Ohren des Projektleiters. Der versuchte daraufhin seine Mannschaft auf eine Überfallstrategie einzustimmen ("Erstmal die drei Doppel gewinnen und dann weitersehen.."), was mit 2:1 auch leidlich gelang.

Bei dieser Gelegeheit muss man vielleicht anmerken, dass das Doppel Bieler/Balzer zur Zeit auf Platz 100 der Doppelrangliste steht (lasst Asche regnen..), und nicht unbedingt von Siegchancen gegen Gudwitz/Krüger auszugehen war, die auf Platz 2 stehen. Trotzdem war es ein enges 5 - Satz Match.

Und dann ging es im ersten Einzeldurchlauf richtig ab. Mit 4:2 aus den Einzeln hatten wir schon eine komfortable Führung von 6:3 erreicht (3 Siege davon in 5 Sätzen), aber dann flatterten wohl die Nerven...

Von den nächsten 4 5-Satzspielen wurden alle verloren. Vor allem Guido und Helmut hatten jeweils eine 2:0 Satzführung vergeben. Da diese Spiele zeitgleich abliefen, mag man die Gefühle des Projektleiters ermessen, der sich das ansehen musste. Aber auch hier werden die Erklärungen gleich mitgeliefert:

Guido litt wahrscheinlich an den Nachwirkungen einer Adrenalinvergiftung aus seinem ersten Einzel, bei dem er gleich mehrere Becker-Rollen zeigte und auch akustisch dem Publikum einiges gab (auch das ging knapp in 5 Sätzen an die Gäste). Helmut war mit geschätzt 41° Fieber gleich mit seiner Pflegerin zum Spiel erschienen. Das er das erste Spiel souverän gewonnen hatte, grenzt an ein medizinisches Wunder.

Aber Marcus und der PL hielten das Spiel offen, so dass beim Stande von 8:7 das Schlussdoppel gestartet wurde (Markus übrigens mit 13 Siegen inzwischen in der Spitzengruppe im unteren Paarkreuz).

Die Vorbereitungsphase unseres Killerdoppels Björn/Stefan hat wieder einmal überzeugt. Nach einem lockeren Vorhandtraining von Stefan über den Satz 1 (2:11!) und Teilen des zweiten und dritten Satzes wurden die Jungs immer besser. Natürlich ließ man den Gegner aber noch mitspielen, so dass man schließlich in den 5. Satz ging. Und da ging noch mal alles! Björns kross gezogener Schmetterschlag und sein Traumblock genauso wie Stefans geschaufelte Spezialunterschnittvorhand im Verbund mit seiner unnachahmlich gepeitschten longline Schmettervorhand.

Was soll man noch dazu sagen... Der Abend war so erfüllend, das man hinterher beim Sponsor gar nicht mehr so viel Alkohohl benötigte, um sich den Abend schönzutrinken....